Pappel

Pappel
Pap|pel ['papl̩], die; -, -n:
hochwüchsiger Laubbaum, dessen Astwerk eine in vertikale Richtung strebende, spitz zulaufende Krone bildet:
am Ufer stand eine Pappel.

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Pạp|pel 〈f. 21; Bot.〉 zweihäusiger Laubbaum aus der Gattung der Weidengewächse: Populus [<ahd. popelboum <lat. populus]

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Pạp|pel, die; -, -n [mhd. papel(e), ahd. popelboum < lat. populus]:
Laubbaum von schlankem, meist sehr hohem Wuchs.

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Pappel
 
[althochdeutsch popelbaum, von gleichbedeutend lateinisch populus], Populus, Gattung der Weidengewächse mit rd. 40, oft schwer zu unterscheidenden, formenreichen Arten in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika; sommergrüne, relativ raschwüchsige, oft hohe Bäume; wechselständige, meist eiförmige bis lanzettliche Blätter mit langem, oft seitlich zusammengedrücktem Stiel; zweihäusige Blüten in hängenden Kätzchen, die vor der Belaubung vom Wind bestäubt werden. Die Früchte sind aufspringende Kapseln mit zahlreichen kleinen, mit Haarschopf versehenen, vom Wind verbreiteten Samen.
 
Von forstwirtschaftlicher Bedeutung sind mehrere Arten beziehungsweise Bastarde, in erster Linie die besonders raschwüchsigen Formen der Kanadischen Pappel (Populus deltoides). Angepflanzt werden außerdem die einheimischen Arten Silberpappel, Zitterpappel (Espe) und Schwarzpappel (mit der schmal säulenförmig wachsenden Varietät Pyramidenpappel, Populus nigra var. pyramidalis). Die Graupappel (Populus canescens; mit schwach graufilzigen Blattunterseiten und ziemlich glatter Borke) der Auwälder ist ein natürlicher Bastard aus Silber- und Zitterpappel.
 
 
Im antiken Griechenland war die Weißpappel (»archerois«) dem Herakles heilig, Opfernde schmückten bei dessen Kult sich und sein Bild mit Pappelkränzen. In Schwarzpappeln wurden nach der griechischen Sage die um ihren Bruder Phaethon trauernden Heliaden verwandelt. - Die Pyramidenpappel soll Ende des 17. Jahrhunderts aus Persien nach Warschau, zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Oberitalien gelangt sein. Seit 1740 ist sie in deutschen Parkanlagen verbreitet. Napoleon I. ließ sie als Sonnenschutz für die marschierenden Truppen an den Heerstraßen pflanzen.
 

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Pạp|pel, die; -, -n [mhd. papel(e), ahd. popelboum < lat. populus]: 1. Laubbaum von schlankem, meist sehr hohem Wuchs mit lang gestielten, schwach herzförmigen Blättern u. nach unten hängenden, zweihäusigen Blütenkätzchen. 2. <o. Pl.> weiches Holz der ↑Pappel (1): ein Hammerstiel aus P.

Universal-Lexikon. 2012.

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